„Bunte und globale Modenschau auf Frühjahr 2022 verschoben“

Die für den November von der Ostritzer Friedensfestinitiative geplante „Modenschau – bunt und global statt braun und radikal“ wird auf das Frühjahr 2022 verschoben. Die Ostritzer hatten in diesem Sommer im Rahmen einer großen Crowdfunding-Kampagne der Hertie-Stiftung Gelder für die Umsetzung der Modenschau erfolgreich eingeworben.

„Uns ist es wichtig, dass alle Menschen, die sich für dieses Thema engagieren und ihre Zeit und Kreativität investieren, auch entsprechend gesehen werden“, sagt Stephan Kupka vom ehrenamtlichen Organisationsteam der Ostritzer Friedensfestinitiative, die außerdem noch aus der Stadt Ostritz und dem Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal besteht. Vor dem Hintergrund wieder steigender Corona-Infektionszahlen und der Notwendigkeit den geplanten 30 Meter langen Laufsteg im November in einem beheizbaren Zelt unter zu bringen, sehen die Organisatoren die Durchführung gefährdet. Im Frühjahr bei wärmeren Temperaturen werden mehr Besucher und Models den Weg auf und an den Laufsteg finden. Dabei wünschen sich die Organisatoren Models jeden Alters und jeder Größe mit bunten Kostümen oder lustiger Kleidung. Auch Unternehmen können sich an dieser vielfältigen Modenschau beteiligen.

Um die Wartezeit bis zum Frühjahr zu verkürzen, wollen die Ostritzer Workshops anbieten, die sich inhaltlich mit den Themen Mode und Identität auseinandersetzen werden. Aber auch Näh- und Kostümbildnerworkshops sind geplant.

Am ursprünglich für die Modenschau geplanten Termin, dem 11.06.2021, wird es ein kleineres Alternativprogramm geben. „Wir freuen uns die Ausstellung Unter die Haut / Under the skin – Ehemalige Neonazis und ihre Symbole nach Ostritz holen zu können“, teilt Christin Stupka vom Team des IBZ St. Marienthal mit. Die Ausstellung dokumentiert anhand fotografischer Portraits den Prozess des Ausstiegs ehemaliger Neo-Nazis aus der Szene. Für die Konzeption der Ausstellung begleitete der Fotograf Jakob Ganslmeier über 3 Jahre intensiv Ausgestiegene innerhalb ihres Ausstiegsprozess. Die Ausstellung  ist eine Kombination aus Fotografien und Interviews und soll den Prozess tiefgreifender Veränderungen sichtbar machen.

Hintergrund:

Die Ostritzer Friedensfestinitiative setzt sich zusammen aus der Stadt Ostritz, dem Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal und dem ehrenamtlichen Organisationsteam.

Förderhinweis:

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.