Bürgermeisterin Marion Prange und Georg Salditt nahmen den Sonderpreis der Jury entgegen, der von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey übergeben wurde.

Berlin (krm) Das Ostritzer Friedensfest ist heute im Deutschen Theater in Berlin mit einem Sonderpreis des Deutschen Engagementpreises ausgezeichnet worden. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey lobte die Macher des Friedensfestes für ihren kreativen Protest gegen Neonazis. „Dieses Engagement ist mit Geld nicht aufzuwiegen. Man kann nur danken für diesen Einsatz, mit dem sie ein klares Zeichen für unsere Gesellschaft in der Hass und Ausgrenzung nicht den Ton angeben sollen, sondern Menschlichkeit und ein demokratisches Miteinander“, sagte Giffey.
Die Jury des Deutschen Engagementpreises will nach eigenen Angaben mit diesem zusätzlichen Sonderpreis ein Zeichen setzen: Der Preis hebe ein Projekt hervor, das in besonderem Maße beispielhaft für freiwilliges Engagement und eine couragierte Zivilgesellschaft steht – die „Ostritzer-Friedensfest-Initiative“. „Die kleine Stadt Ostritz in Sachsen sorgt für großes Aufsehen: Seit 2018 engagieren sich die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Friedensfesten und einem Friedenslauf für ein demokratisches Miteinander in ihrer Region, als Antwort auf rechtsextreme Festivals und Kampfsportveranstaltungen in Ostritz. Mit ihren Friedensfesten hat sich die Bürgerschaft ehrenamtlich, zusammen mit dem Internationalen Begegnungszentrum und der Stadtverwaltung, dazu entschlossen, ihre Stadt nicht den Rechtsextremen zu überlassen. Mit großem, kreativem Engagement ist es den Friedensfesten gelungen, lokal und überregional den öffentlichen, demokratischen Raum zu verteidigen – beispielhaft!“ schreibt die Jury in ihrer Begründung zur Preisverleihung. Der Sonderpreis wird einmalig verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Der Deutsche Engagementpreis ist der Dachpreis für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Er würdigt das freiwillige Engagement von Menschen in unserem Land und all jene, die dieses Engagement durch die Verleihung von Preisen unterstützen. Ziel ist es, die Anerkennungskultur in Deutschland zu stärken und mehr Menschen für freiwilliges Engagement zu begeistern.

Initiator und Träger des seit 2009 vergebenen Deutschen Engagementpreises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit, ein Zusammenschluss von großen Verbänden der Zivilgesellschaft in Deutschland. Förderer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Deutsche Fernsehlotterie und die Deutsche Bahn Stiftung.