Historische Villa wird Ausstellungsort

Die Initiative Ostritzer Friedensfest lädt im November zur Ausstellung „Haut, Stein“ in die denkmalgeschützte Villa Heinrichwerk in Ostritz ein.

„Wie vergangen ist die deutsche Vergangenheit?“ – Diese Frage thematisiert die Ausstellung „Haut, Stein“, die ehemalige Mitglieder der rechtsextremen Szene und den Umgang mit nationalsozialistischen Symbolen im öffentlichen Raum in den Blick rückt.

Der Künstler Jakob Ganslmeier porträtierte ehemalige Neonazis in ihrem Prozess des Ausstiegs und zeigt die Entfernung oder Verfremdung von zum Teil großflächigen Tätowierungen. Ebenso werden Schwarz/Weiß-Fotografien historischer NS-Symbole an Häusern und Fassaden präsentiert. Als Ausstellungsort wird die historische Heinrichwerk-Villa in der Bahnhofstraße 38 in Ostritz gewählt. Das leerstehende Gebäude stand viele Jahre zum Verkauf. Ein Ehepaar aus Berlin hat sich dem Bauwerk nun angenommen. Künftig soll hier eine Radpension entstehen sowie der Firmensitz der Paul GmbH, eine Firma, die Werkräume von Schulen mit Möbeln ausstattet. Das Ehepaar mit Erfahrungen in der Veranstaltungsbranche bringt sich aktiv in die Gestaltung der Ausstellung ein.

Den Veranstaltungs-Auftakt bildet eine Vernissage mit Konzert am Samstag, den 06.11.2021. An diesem Tag erzählen Fotografien und Interviews von 15.00 bis 19.00 Uhr vom Gemeinschaftsprojekt von Jakob Ganslmeier und Fabian Wichmann (EXIT Deutschland). Ein Vortrag zu Ansiedlungsversuchen rechtsextremer Kolonien im Landkreis Görlitz findet am Montag, den 08.11.2021 um 19 Uhr statt. Zu weiteren Vorträgen und einer Finissage mit Konzert werden Interessierte am Samstag, den 13.11.2021 von 15 bis 19 Uhr eingeladen.

Kaffee, Kuchen und Snacks sind zu den Öffnungszeiten in der Ausstellung erhältlich. Es gelten die 3 G-Regelungen.
Führungen von Gruppen und Schulklassen sind am 08. und 09.11.2021 möglich. Anfragen richten Sie bitte an: aprilostritz@web.de

Programm und Öffnungszeiten unter: www.Ostritzer-Friedensfest.de

Hintergrund:

Die Ostritzer Friedensfestinitiative setzt sich zusammen aus der Stadt Ostritz, dem Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal und dem ehrenamtlichen Organisationsteam.

Förderhinweis:

Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.